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Pädiatrie

Die Ergotherapie in der Pädiatrie fördert die Entwicklung und Selbstständigkeit von Kindern.

Ergotherapie in der Pädriatrie

Die Pädiatrie in der Ergotherapie befasst sich mit der Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Ergotherapie spielt in diesem Bereich eine wichtige Rolle, wenn die Handlungsfähigkeit eines Kindes eingeschränkt oder bedroht ist.

Handlungsfähigkeit bedeutet, dass ein Kind alltägliche Aktivitäten wie Spielen, Essen, Anziehen und Lernen selbstständig ausführen kann. Ist diese Fähigkeit beeinträchtigt, kann dies zu einer verminderten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben führen.

Ziel der Pädiatrie / Ergotherapie ist es, die Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit des Kindes zu verbessern und ihm so die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Der Einbezug der Angehörigen und Bezugspersonen ist in der Ergotherapie in der Pädiatrie von großer Bedeutung. Sie können die Entwicklung des Kindes aktiv unterstützen und tragen zum Erfolg der Behandlung bei.

Sensorische Integration

Motorisches Lernen

Kognitives Training

Verhaltenstherapie

Verhaltens-therapie

Häufigste Beeinträchtigungen für eine pädiatrische Behandlung:

Eltern- und Umfeldberatung

  • In unserer Arbeit mit Kindern in der Pädiatrie haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Elternarbeit für den Therapieerfolg sehr wichtig ist. Daher bieten wir Elternberatung und Umfeldberatung an. 
  • Unser Ziel in der Pädiatrie ist es, die Eltern in Bezug auf die Stärken und Möglichkeiten ihres Kindes zu informieren, sie im Umgang damit zu schulen und zu sensibilisieren.
  • Sie bekommen Anleitungen zur Förderung aufgezeigt und erhalten Tipps zum Umgang mit Ihrem Kind. Die gezielte Förderung und Entwicklung steht in einem ergotherapeutischen Handlungsprozess.

Häufigste Ziele in der Ergotherapie / Pädiatrie

Fallbeispiele aus der Praxis

Kevin fällt in der Schule durch seine motorischen Unruhen auf (mit dem Stuhl kippeln, aufstehen während des Unterrichtes). Die Lehrerin ruft häufig bei den Eltern an und beschwert sich über das Verhalten des Jungen. Die Hausaufgaben am Nachmittag ziehen sich über Stunden hin. Kevin ist abgelenkt und immer mit etwas anderem beschäftigt. In der Ergotherapie lernt er sich besser zu fokussieren, seine Handlungen zu planen und am Stück durchzuführen. Es werden Alternativen zum Bewältigen der motorischen Unruhe ausprobiert. Es findet eine Eltern- und Lehrerberatung statt.

Sophie, 6 Jahre, malt nicht
Sophie kommt im Sommer zur Schule und malt ungern bis gar nicht. Nur bei Aufforderung malt sie das Nötigste. Sie hält den Stift sehr verkrampft und beschwert sich über Schmerzen in der Hand.
In der Ergotherapie wird ermittelt woran es liegt. Im Anschluss wird die Motivation zu malen erhöht, die Stifthaltung so verbessert, dass ohne Schmerzen Kunstwerke entstehen. Die Eltern werden mit einbezogen, es gibt Hausaufgaben und Tipps für Zuhause. Bei Bedarf findet auch ein Austausch mit den Erziehern des Kindergartens statt.

> Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen


Lena, 7 Jahre, Schwierigkeiten in der Motorik
Lena spielt gerne Gesellschaftsspiele und kaum Bewegungsspiele. Das Klettern und Schaukeln vermeidet sie. Das Einbeinhüpfen und Ballfangen fällt ihr schwer.

– In der Ergotherapie werden (nach einer Befundung) mit Lena im Motorikraum verschiedene alltags Handlungen ausprobiert und geübt. Es wird je nach Zielsetzung mit ihr geschaukelt, gerutscht, geklettert und mit dem Ball geworfen. Die Eltern erhalten hilfreiche Tipps für die Förderung zuhause.

Behandlungs-Methoden

Bei der graphomotorischen Förderung geht es darum,
• falsche Stifthaltungen zu korrigieren,
• die Kraftdosierung beim Aufdrücken des Stiftes zu normalisieren, sowie
• die Händigkeit herauszufinden und
• das Schreibtraining dementsprechend anzupassen.

Wir arbeiten nach unterschiedlichen Programmen zur Förderung der Konzentration und Aufmerksamkeit, unter anderem nach dem Marburger Konzentrationstraining und dem Konzept für aufmerksamkeitsgestörte Kinder von Britta Winter. Unser Therapiekonzept in diesem Bereich umfasst auch das Arbeiten am PC.

Hier finden verschiedene Wahrnehmungsangebote statt.

Sensorische Integrationsstörungen sind Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Sinnesreizen der fünf Sinne Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen.
Sensorische Integration, kurz SI genannt, ist die Ordnung und Verarbeitung von Sinnesreizen im zentralen Nervensystem. Die Reizaufnahme erfolgt über die Sinnesorgane Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut. Bewegungen, die einwirkende Schwerkraft auf den Körper und die aktuelle Lage im Raum erfährt der Körper über das vestibuläre System, dem Gleichgewichtssinn.
Ist die Verarbeitung einzelner oder mehrere Sinneswahrnehmungen gestört, so kann keine zielgerichtete und geplante Handlung auf die entsprechenden Umweltreize erfolgen.
In der Therapie finden verschiedene Wahrnehmungsangebote im vestibulären, propriozeptiven und taktilen Bereich statt. Es ist sehr spielerisch, hier wird geklettert, gehüpft, gerutscht etc.

Kognitiver Ansatz bei Kindern mit Koordinationsstörungen

Der CO-OP-Ansatz beruht auf dem betätigungsorientierten und klientenzentrierten Top-Down-Ansatz und auf aktuellen Theorien zum motorischen und kognitiven Lernen. Er befähigt Kinder mit Hilfe der globalen Problemlösungsstrategie und der geleiteten Entdeckung, eigene Strategien zu finden, um für sie bedeutsame Ziele zu erreichen. Dadurch gewinnen die Klienten Selbstvertrauen und erlernen Strategien, auch andere Probleme im Alltag anzugehen. Generalisierung und Transfer sollen eine Übertragung in den Alltag gewährleisten.
Konkret lernen die Kinder anhand einer von ihnen selbst gewählten motorischen Betätigung kognitive Strategien zu entwickeln, mit deren Hilfe sie diese Aktivität ausführen können.
Gleichzeitig lernen sie Generalisierung und Transfer, um diese Problemlösestrategie auf andere Betätigungen zu übertragen, was im Sinne der ICF Teilhabe ermöglicht.
Das Verfahren basiert auf Theorien der Ergotherapie, der Verhaltens- und Lernpsychologie und der Bewegungswissenschaften.

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Häufig gestellte Fragen

Es ist ganz klar, dass vor allem bei einem Erstkontakt mit einer Ergotherapie-Praxis viele Fragen aufkommen. Wir geben Ihnen hier vorab die Antwort auf die häufigsten Fragen: